Medical Clearance

Hinter der Typologie des Medical Clearance steht eine klare Haltung und Skepsis gegenüber psychedelischen wie auch anderen psychoaktiven Substanzen. Ausnahme dabei ist der Alkohol, welcher akzeptiert und konsumiert wird. Begleitet von einem grossen Kontrollbedürfnis, wird der Einsatz von psychedelischen Substanzen als gerechtfertigt angesehen, solange er ärztlich verordnet oder der Mehrwert klinisch bewiesen ist. Es herrscht jedoch wenig Verständnis für den Konsum über die medizinische Anwendung hinaus. "Es sei, als würdest du mit dem Licht tanzen. Das ist doch schräg!“ hört man die Medical Approver über den Freizeitkonsum von Psychedelika sagen.  





Materielle Kultur

Im Zentrum des Medical Clearance steht ein gesundheitsoptimierender Konsum. Somit ästhetisiert sich die Typologie in einer visuellen Sprache, die Elemente aus der Gesundheits- und Wellness-Industrie aufgreift. Die Atmosphäre der Räume in denen die Klient:innen für eine psychedelisch assistierte Therapie liegen, erinnern an Reha- oder Privatkliniken. Kühle Farben wie Blau-, Grün- oder Violetttöne sowie viel Weiss prägen die Bildwelt und Einrichtungen. 
    Weisse Therapieräume werden für den Wohlfühlfaktor mit LED-Licht ausgestattet, Decken liegen für die Patient:innen auf einem Bett oder Liege bereit, ausgebildete Ärzt:innen, Psychiater:innen oder Psycholog:innen begleiten die Session von Anfang bis zum Schluss. Augenmasken, Nasensprays, Pillen und Pulsomixmeter gehören ebenfalls zu dem materiellen Repertoire und wecken Assoziationen zu klinischen Settings sowie Vertrauen und vermitteln das Gefühl von Sicherheit



Weitere Infos
Die Medical Approver sind nicht experimentierfreudig und gehören beim Adaptieren von Innovationen zu einer Early oder Late Majority. Ihre Vorbehalte gegenüber psychedelischen Substanzen sind nicht zuletzt durch Berichte über tödliche Bad Trips oder konsumbedingte Psychosen geprägt. Sie zeichnen sich durch ein ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis und ein hohes Vertrauen in die Medizin aus. Deshalb kommen für den psychedelischen Konsum nur begleitete Einzeltherapien in Frage. Diese können im klinischen Setting, oder unter strenger Bewachung auch über eine at-home Dienstleistung stattfinden, ähnlich wie bei dem Unternehmen Mindbloom. Dabei werden ausschliesslich von Fachleuten verabreichte, chemisch hergestellten Substanzen in genauster Dosierung eingenommen. Natürliche Substanzen wie Magic Mushrooms, Ayahuasca, Peyote oder Iboga werden abgelehnt, da sie als unberechenbar empfunden werden. Zudem sehen die Medical Approver nicht ein, wieso sie sich mit allfälligen Nebenwirkungen, wie der möglichen Übelkeit beim Konsum natürlicher Substanzen, plagen sollten.













Set: Decke und Augenmaske

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Review

«Ich kann mir nicht vorstellen Psychedelika zu konsumieren. Ausser für medizinische Zwecke.»